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Caltiki, Rätsel des Grauens

Caltiki - Il Mostro Immortale

monstermensch.de_bilder_caltiki1959_35.jpg Italien / USA 1959

Regie: Riccardo Freda, Mario Bava


Caltiki is one – the only immortal god.

Die Teilnehmer einer archäologischen Expedition in Mittelamerika werden jäh aufgeschreckt, als einer der Wissenschaftler halbtot ins Camp stürmt und nur noch „Caltiki“ stammeln kann. Ein Rettungstrupp soll den Kollegen des Wissenschaftlers finden, der nicht mit zurückkam. Bei der Suche stoßen die Männer auf eine verborgene Höhle in der sich ein großer See befindet. Auf dem Grunde des Sees liegen zahlreiche menschliche Skelette und eine Menge Juwelen – offensichtlich Opfergaben.
Nach einem Tauchgang wird Max plötzlich von einer großen gallertartigen Kreatur angegriffen. Sein Kollege John kann ihn gerade noch retten, doch Max verliert seinen Arm, der mit der klebrigen Masse der Kreatur bedeckt war und das Gift aus der Masse droht ihn zu töten. John untersucht die Substanz um einen Hinweis auf deren Ursprung und ein Heilmittel für den Kollegen zu finden. Doch die Zeit rennt davon, denn ein zufällig die Erde streifender Komet sorgt mit seiner Strahlung dafür, dass die Substanz aus Johns Labor zu riesiger Größe anwächst und wieder auf Menschenjagd geht.

Bei dem italienischen Horrorfilm „Caltiki“ hatte der Meisterregisseur Mario Bava seine Hand mit im Spiel. Er wird als Kameramann aufgeführt und war für die Spezialeffekte verantwortlich, hat aber auch in Vertretung des eigentlichen Regisseurs Riccardo Freda zahlreiche Szenen selber inszeniert. Welche Szenen und in welchem Umfang ist leider nicht genau geklärt.
Unabhängig davon, wer nun tatsächlich Regie geführt hat, ist der Film ein sehr gelungener Monsterstreifen voller Spannung und Dramatik. Die Dramaturgie erscheint anfangs etwas planlos, der Film beginnt großartig mit toller Monsterfilmatmosphäre, um dann im Mittelteil ein klein wenig zäh zu werden, wenn es um die dramatische Komponente der Beziehungen der Wissenschaftler und ihrer Frauen geht. Am Ende laufen aber alle Fäden zusammen und kulminieren in einem fantastischen Showdown, der fast 20 Minuten dauert und in deren Verlauf ein entstellter Wahnsinniger und ein fleischfressendes Blubbermonster die Familie des Helden bedroht.

Die Einführung der Charaktere ist ein Musterbeispiel an Effizienz. Jede Figur bekommt 90 Sekunden Zeit um ihre wahre Motivation zu zeigen. Der ehrenwerte Wissenschaftler, seine Frau, die seiner Forschung im Weg steht, der eifersüchtige Kollege und die hinterlistige Eingeborene. Während die Frauen später die Gelegenheit erhalten eine Wandlung durchzugehen, bleiben die Männer auf diese Rollen festgelegt und dürfen so den Rest des Filmes damit verbringen die in sie gelegten Erwartungen zu erfüllen. Besonders der Abstieg in den Wahnsinn, den Max durchmacht führt zu einigen spannenden und hervorragend inszenierten Momenten.
Am Rande muss auch erwähnt werden, dass in „Caltiki“ bereits 40 Jahre vor „Blair Witch Project“ das Motiv des gefundenen Filmmaterials für erhebliche Spannung sorgt.

Die kurzen Makeup Effekte der aufgelösten Menschen sind sehr gut und wirkungsvoll eingesetzt. Das Schleimmonster selber ist zu gleichen Teilen eklig und erschreckend anti-anthropomorph. Also gerade die Eigenschaft, dass es überhaupt keine Menschenähnlichen Eigenschaften wie Körperteile oder Gesichtszüge hat, macht es so faszinierend. Über die Tatsache, dass der amorphe Klumpen manchmal arg nach Gummi aussieht und dass einige Miniatureffekte nicht komplett überzeugend sind, schaut man gerne weg angesichts des großartig inszenierten Finales.

Caltiki“ ist ein sehr guter Film mit einem bedrohlichen Monster und herausragendem Showdown.



Caltiki, Rätsel des Grauens in der imdb

Siehe auch
XX unbekannt (1956) (SchleimMonster aus England)
Angriff aus dem Weltall (1958) (Die Mutter aller SchleimMonsterfilme
Der Blob (1988) (Das Remake der Mutter aller SchleimMonsterfilme)



Trailer




Bilder
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