MonsterMensch
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Critters

monstermensch.de_bilder_critters1986_30.jpg USA 1986

Regie: Stephen Herek
Mit: Dee Wallace, M. Emmet Walsh, Scott Grimes, Don Keith Opper, Billy Zane


Das waren kleine Igel und die sind durch irgendeine Bestrahlung riesengroß geworden.

Die gefährlichen Critters entkommen aus einem Hochsicherheitsgefängnis im Weltall. Die intelligenten Biester sind extrem bösartig und immer hungrig. Zwei Kopfgeldjäger werden zur Verfolgung geschickt um größeres Unheil zu verhindern, doch den Critters gelingt es auf der Erde zu landen, wo die Kopfgeldjäger zunächst die Spur verlieren.

In der ländlichen Kleinstadt Grover´s Bend lebt der Junge Brad mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester auf einer Farm. Normaler könnte eine Familie nicht sein: die Mutter sorgt sich um die Kinder, der Vater sorgt sich um das Bowling-Turnier, die Tochter hat nur Jungens im Kopf und Brad stellt gern Unheil an. Dabei hilft ihm der Hilfsarbeiter Charlie, der auch gern mal etwas tiefer in die Flasche schaut. Aus diesem Grund glaubt ihm auch niemand, als er erzählt, dass er am Abend ein UFO gesehen hat. Erst als die außerirdischen Kopfgeldjäger auf der Suche nach den Critters die halbe Stadt in Trümmer legen findet er Gehör.

Nachdem die Critters zuerst nur ein paar Kühe angeknabbert haben, bekommen sie schnell Appetit auf Menschenfleisch und so belagern sie die Farm der Browns. Doch diese wollen nicht kampflos aufgeben. Als die Critters schließlich ins Haus eindringen beginnt der furiose Showdown.

Der enorme Erfolg von „Gremlins“ hat Mitte der achtziger Jahre eine kleine Welle von kleine-fiese-Monster Filmen ausgelöst. Inmitten billiger und teilweise sehr liebloser Produktionen wie „Ghoulies“, „Munchies“ und „Hobgoblins“ war „Critters“ der ernstzunehmendste und unterhaltsamste Vertreter dieses Subgenres.

Der Film geht rasant los und auch wenn es ganze 25 Minuten dauert, bis die Biester auf der Erde landen, wird es nie langweilig. Die Einführung der Charaktere, insbesondere der Familienmitglieder ist durchweg unterhaltsam und vor allem äußerst liebenswert. Dies sind Figuren um die man sich wirklich sorgt wenn sie in ernste Gefahr geraten, ein Umstand der leider nicht selbstverständlich ist bei Monsterfilmen. Bei einer angenehmen Laufzeit von 80 Minuten bleibt der Film stets kurzweilig und abwechslungsreich.

Die gesamte Handlung des Films spielt sich in 24 Stunden ab (zumindest der Teil auf der Erde nach dem Prolog im Weltall). Die Geschichte erhält hierdurch eine sehr unmittelbare Spannung. Auch die klassische Belagerungssituation auf der Farm wird bestens genutzt um weitere Spannung aufzubauen. „Critters“ schreckt nicht davor zurück etwas Blut zu zeigen, ist aber kein übermäßig brutaler Film und kommt auch ohne viele Leichen aus.

Die absoluten Stars des Streifens sind natürlich die titelgebenden kleinen Vielfraße. Zwar bekommt der Zuschauer diese erst nach 35 Minuten richtig zu sehen, wird dafür dann aber mit einem tollen Design und durchweg guten Effekten belohnt.
Die außerirdischen Fellbälle mit den bösen Augen scheinen nur aus Zähnen zu bestehen. Sie können sich zusammenkugeln und rollend fortbewegen und als besondere Gemeinheit verschießen sie giftige Stacheln um ihre Opfer zu lähmen.
Obwohl anfangs betont wird, wie intelligent die Critters sind, bekommt man davon nicht viel mit, abgesehen davon, dass sie in der Lage sind eine Telefonleitung aus der Wand zu reißen benehmen sie sich eher wie wilde Tiere um an ihre Beute zu gelangen.
Das Design der Monster und die Puppeneffekte stammen von den Chiodo Brüdern, die auch für die Puppen in „Team America“ verantwortlich waren und gemeinsam den unvergleichlich guten Film „Space Invaders“ gedreht haben. Mit den Critters haben sie Kreaturen mit hohem Wiedererkennungswert und großem Spaßfaktor geschaffen, die tatsächlich auch als Bedrohung ernst genommen werden können.
Der Abschlusseffekt mit dem Farmhaus ist zwar extrem schwachsinnig, sieht aber super aus.

Der Regisseur Stephen Herek hat ganz stark angefangen. „Critters“ ist sein Debüt und als nächstes drehte er den granatenstarken „Bill & Ted's verrückte Reise durch die Zeit“. Danach ging es jedoch bergab und inzwischen dreht er seichte Familienunterhaltung fürs Fernsehen. In „Critters“ gelingt es ihm, einen kleinen Mikrokosmos zu erschaffen, der die Einflüsse von Spielbergs achtziger Jahren Produktionen nicht verleugnen kann und mit einem Augenzwinkern gradlinige Unterhaltung pur bietet.

Wer sich den Film beim nächsten Mal anschaut, macht sich bitte die Mühe und zählt die Critters. Anfangs wird betont, dass acht von den kleinen Biestern entkommen konnten. Im Verlauf des Films sieht man aber nur sieben Viecher sterben… dies könnte nach der Replikanten Diskrepanz in „Blade Runner“ die größte Ungereimtheit in der Geschichte des fantastischen Films sein!

Ein Monsterfilm mit kleinen Kreaturen, der großen Spaß macht.


Critters in der imdb

Siehe auch
Critters 2 (1988)
Critters 3 (1991)
Critters 4 (1992)
Gremlins (1984)
Ghoulies (1985)
Munchies (1987)
Hobgoblins (1988)
Troll (1986)



Trailer




Bilder
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critters_1986.1376533642.txt.gz · Zuletzt geändert: 2013/08/15 04:27 von monstermensch