USA 1992
Regie: Rupert Harvey
Mit: Angela Bassett, Brad Dourif
Es stellt sich heraus, dass die beiden Crittereier, die Charlie im zerstörten Wohnhaus findet, die letzten ihrer Art sind. Bevor Charlie also die Eier vernichten kann, senden galaktische Tierschützer eine Raumkapsel und sammeln ihn mitsamt der Eier ein.
Die nächsten fünfzig Jahre verbringt er im Weltraum im Kälteschlaf, bis die Kapsel von Müllhändlern aufgegriffen wird.
Die skrupellosen Müllkutscher bringen die Kapsel mitsamt den Eiern zu einer verlassenen Raumstation um sie dort gewinnbringend zu verkaufen. Sie ahnen nicht, welche Gefahr sich an Bord der Kapsel befindet.
Teil drei und vier der Critters Saga wurden unmittelbar hintereinander produziert. So war auch das Ende von „Critters 3“ nicht einfach nur ein plumpes offenes Ende in dem schon wieder mal irgendwelche Crittereier irgendwo versteckt herumlagen, sondern legte sehr elaboriert den Grundstein für „Critters 4“.
Viele Horrorreihen haben irgendwann einen Abstecher ins Weltall gemacht. So gab es den Leprechaun im Weltall („Leprechaun 4“), Jason im Weltall („Jason X“) und Pinhead im Weltall („Hellraiser: Bloodline“). Aber „Critters 4“ war der erste Film, der diesen Weg beschritt und auch der einzige, wo es thematisch sogar Sinn gemacht hätte.
Im ersten Film wird angedeutet, dass das Universum voll ist mit exotischen und gefährlichen Kreaturen und sowohl der erste als auch der zweite Film machen Lust auf die fremden Welten fernab der Erde. Doch im vierten Film, wo es nun endlich wirklich in die Weiten des Weltalls geht, wird von all dem nichts gezeigt. Stattdessen laufen langweilige Menschen durch langweilige und düstere Korridore auf einer öden Raumstation.
Regie hat einer der Produzenten der Critters Reihe geführt. Es ist bezeichnend, dass dies seine erste und letzte Regiearbeit war. Über weite Strecken wirkt der Film, als hätte überhaupt niemand am Set das Sagen gehabt.
Nach diesem künstlerischen und finanziellen Flop wurde die Reihe eingestellt. Ein sehr unwürdiger Abschluss für die Monsterreihe, die ein besseres Ende verdient hätte.
Der Film versucht verzweifelt eine stimmungsvolle Atmosphäre aufzubauen im Stil der „Alien“ Filme. Das Raumschiff der Protagonisten soll gebraucht und alt wirken, die Crew soll desillusioniert und erschöpft wirken. Leider sind weder Szenario, noch Handlung, noch Figuren auch nur eine Spur interessant. Die Mythologie, die hier erschaffen wird ergibt überhaupt keinen Sinn und die Geschichte ist in keinster Weise aufregend.
In jeder Hinsicht eine Enttäuschung, funktioniert „Critters 4“ nicht als Science Fiction Film, was aber viel schlimmer ist, er funktioniert auch nicht als Monsterfilm, geschweige denn als Critters Film.
Nach 35 Minuten bekommt der Zuschauer zum ersten Mal die Critters zu sehen. Zuerst noch als frisch geschlüpfte Baby-Critters. Erst nach unendlich langer Wartezeit kommt es dann nach 56 Minuten Laufzeit zum ersten kurzen Angriff durch die Monster. Im ganzen Film geht es letztlich nicht mal für fünf Minuten um die titelgebenden Biester.
Stattdessen wird eine merkwürdige, unzusammenhängende, pseudodüstere Verschwörungssgeschichte aufgebaut in der unsympathische Figuren planlos herumstehen und reden, reden, reden…
Ein erschreckend schlechter und langweiliger Film.
Critters 4 in der imdb
Siehe auch
Critters (1986)
Critters 2 (1988)
Critters 3 (1991)
Gremlins (1984)
Ghoulies (1985)
Munchies (1987)
Hobgoblins (1988)
Troll (1986)
Trailer
Bilder