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Die Rache des Gorilla

Nabonga

monstermensch.de_bilder_n_nabonga1944_23.jpg USA 1944

Regie: Sam Newfield

Mit: Buster Crabbe

Du musst die Weiße Hexe sein, von der die Eingeborenen soviel erzählen.

Nach einem Juwelenraub flieht der Dieb mit seiner kleinen Tochter, doch das Flugzeug in dem die beiden sitzen stürzt im afrikanischen Dschungel ab. Das Mädchen findet im Busch einen verwundeten Gorilla, den sie gesund pflegt und mit dem sie nach dem Tode des Vaters allein im Urwald lebt. Ein unschuldiger Mann wurde für den Verlust der Edelsteine verantwortlich gemacht und beging aus Verzweiflung Selbstmord. Jahre später ist der Sohn dieses Mannes in Afrika um die Juwelen zu finden und die Reputation seines Vaters wieder herzustellen. Doch auf der Suche nach den Edelsteinen bekommt er es nicht nur mit dem Gorilla des Mädchens zu tun, sondern auch mit skrupellosen Gaunern, die ihm die Beute wieder abjagen wollen.

Die Billigproduktion wartet mit zahlreichen Archivaufnahmen von wilden Tieren auf, während die Schauspieler scheinbar endlos lang durch eine Studiokulisse wandern.
Je weiter der Film voranschreitet, desto ärgerlicher wird er. Die Charakterisierung des Mädchen, das allein im Dschungel aufwuchs ist komplett missraten. Sie soll naiv wirken und die Konzepte von Recht und Unrecht nicht verstehen, doch in den wenigen Momente, die sie mit anderen Menschen verbringt wechselt ihr Intelligenzgrad und ihre Motivation willkürlich.von Szene zu Szene. Viele Dialoge der Figuren grenzen ans Schwachsinnige und der Held stellt sich äußerst dumm an bei der Suche nach den Diamanten.

Der einzige sehenswerte Faktor des Filmes ist das tolle Gorillakostüm mit der charmanten Hochfrisur. Es gibt sogar einen Zweikampf zwischen einem wilden Gorilla und dem guten „Samson“.
Dann gibt es noch eine im Ansatz gelungene Szene, in der Buster Crabbe im Fluss mit einem Krokodil ringt. Leider besteht die Sequenz fast nur aus Totalen, in denen sehr wenig zu erkennen ist. Danach gibt es dann erst in den letzten fünf Minuten nochmal etwas Action, wenn Helden, Bösewichter und Gorilla endlich alle aufeinanderprallen.

B-Regisseur Sam Newfield hat sich von den Zwanzigern bis in die Fünfziger durch sein extremes Arbeitstempo einen Namen gemacht. Allein von 1940 bis 1945 drehte er über 80 Filme. Er arbeitete mit sehr kurzen Drehzeiten und ohne Rücksicht auf Qualität, was auch diesem Werk anzusehen ist. Er arbeitete in allen Genres, zu seinen weiteren Beiträgen zum Horror- und Monsterfilm zählen „The Flying Serpent”, „White Pongo“, „The Mad Monster” und „Lost Continent”.

Schon in der Frühzeit der bewegten Bilder wurden Menschen in Affenkostüme gesteckt um die Leute zu unterhalten. Anfangs wurden diese nur als wilde Tiere gezeigt, später wurde dann immer häufiger durch Gehirntransplantation oder Hormontherapie eine „wissenschaftliche“ Verbindung zwischen Mensch und Affe hergestellt. In zahlreichen Thrillern verkleideten sich Bösewichter als Affe um von ihrer Identität abzulenken oder schickten dressierte Affen um schreckliche Verbrechen zu begehen. Ein wiederkehrendes Motiv im klassischen Altes-Dunkles-Haus Film ist der Affe, der oft zusammenhangslos durch die dunklen Zimmer schleicht und holde Frauen bedroht. Selbst „King Kong“ wäre vielleicht nicht entstanden, wenn das Publikum nicht derart viel Spaß an Gorillas gehabt hätte. Die wenigsten dieser Filme können als Monsterfilme bezeichnet werden, viele haben jedoch einen nicht von der Hand zu weisenden Charme und Unterhaltungswert.
Einige Schauspieler haben sogar eine ganze Karriere daraus gemacht, Affen darzustellen, so z.B. Charles Gemora („The Gorilla“, „Mord in der Rue Morgue“, „Island of Lost Souls“) und Ray Corrigan („The White Gorilla“, „White Pongo“) der auch hier in das Fell geschlüpft ist.
In den fünfziger Jahren, als Monster von fernen Planeten beliebter wurden, verebbte der Gorillatrend leider

Die deutsche Tonspur auf der aktuellen DVD ist eine einzige Katatstrophe. Es wurde ein billiger neuer Soundtrack eingespielt, der aus furchtbaren elektronischen Beats besteht. Die Dialoge sind lieblos, beinahe schlampig übersetzt, so ist Buster Crabbe im original noch einigermaßen sympathisch, wird in der deutschen Fassung aber stark arrogant und herablassend, und die Sprecher sind allesamt schlecht. Die Tonmischung ist miserabel, der gesamte Film ist mit einem Brei aus Hintergrundgeräuschen und eintönigen Musik-Loops überzogen.

Die Rache des Gorilla” ist ein mieser Film, der durch die deutsche Tonspur tatsächlich noch unerträglicher wird.

Die Rache des Gorilla in der imdb

Siehe auch
White Pongo (ein weiterer schlechter Affenfilm desselben Regisseurs)

Bilder
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die_rache_des_gorilla_1944.txt · Zuletzt geändert: 2017/01/24 23:10 von monstermensch