MonsterMensch
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The Mad Monster

monstermensch.de_bilder_m_madmonster_1942_33.jpg USA 1942

Regie: Sam Newfield

Mit: George Zucco

I can control evolution!

Um seine Theorien zu beweisen benutzt Dr. Cameron seinen minderbemittelten Gärtner als Versuchskaninchen für seine Experimente. Es gelingt ihm, den Mann in einen Wolfsmenschen zu verwandeln der seinen animalischen Instinkten folgt. Cameron will mit Hilfe der Bestie Rache nehmen an den Wissenschaftlern, die ihn einst für seine Theorien ausgelacht und ihm die Karriere gekostet haben. Nachdem der erste Wissenschaftler durch das Monster ums Leben gekommen ist, beginnt ein Journalist Nachforschungen anzustellen und kommt dem Doktor auf die Schliche. Dieser hat einen weiteren seiner ehemaligen Kollegen eingeladen um seine Rache fortzusetzen, doch das Monster gerät außer Kontrolle.

Die Universal Produktion „Der Wolfsmensch“ war 1941 ein großer Erfolg und so entstanden in den folgenden Jahren mehrere, zum Teil sehr billige Filme, die versuchten mit dem Werwolf Motiv ebenfalls etwas Geld zu machen.
The Mad Monster“ ist einer der billigeren Vertreter dieser Welle und vermag auf keiner Linie zu überzeugen. Statt einer übernatürlichen Erklärung wird die Verwandlung in ein wildes Tier hier mittels Drüsen- und Gehirnmanipulation erreicht. Die Geschichte folgt grob dem Muster, welches die Produktionsfirma PRC zuvor schon erfolgreich in „The Devil Bat“ etabliert hat. Ein Wissenschaftler, der sich von anderen um seinen Erfolg betrogen fühlt nutzt seine Forschung um ein Instrument der Rache zu erschaffen; ein Journalist kommt ihm auf die Schliche; dem Wissenschaftler wird seine eigene Kreation zum Verhängnis.

Der B-Regisseur Sam Newfield hat sich von den Zwanzigern bis in die Fünfziger durch sein extremes Arbeitstempo einen Namen gemacht. Allein von 1940 bis 1945 drehte er über 80 Filme. Er arbeitete mit sehr kurzen Drehzeiten und ohne Rücksicht auf Qualität, was auch diesem Werk anzusehen ist. Er arbeitete in allen Genres, zu seinen weiteren Beiträgen zum Horror- und Monsterfilm zählen „The Flying Serpent”, „Nabonga”, „White Pongo” und „Lost Continent”.
Der Hauptdarsteller George Zucco war ein beliebter Schauspieler, der in den Dreißigern und Vierzigern aktiv war und häufig auf den Part des verrückten Wissenschaftlers festgelegt wurde. So unter anderem auch in „The Mad Ghoul“, „The Flying Serpent” und „The Monster and the Girl”; er spielte zudem eine sehr kleine Rolle in dem Universal Studio Film „House of Frankenstein”. Seine Rolle in „The Mad Monster“ verlangt jedoch kaum mehr von ihm als manische Monologe zu halten oder Selbstgespräche zu führen. Dabei gibt es interessante Ansätze ihn als finsteren Psychopathen zu entwickeln, etwa wenn von dem Tod eines kleinen Kindes berichtet wird und er vollkommen ohne eine Spur von Mitgefühl den wissenschaftlichen Erfolg seiner Arbeit erkennt. Auch die Rachegeschichte selber ist schlecht durchdacht, er ist jedesmal der letzte Mensch, den die Opfer lebendig gesehen haben, dies scheint nicht die beste Methode zu sein um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Und wäre es nicht eine sehr viel stärkere Rache, wenn er einfach seine Forschungsergebnisse publiziert und allen beweist, dass er Recht hatte und sie falsch lagen, sie also bloßstellt und seinen Triumph auskostet?

Es gibt eine elaborierte Verwandlung des Monsters, die nach Vorbild des Wolfsmenschen mittels einer Reihe von Überblendungen realisiert wird. Der Effekt ist gut gelungen, wird danach aber nicht mehr in dieser Ausführlichkeit eingesetzt. Die Maske hat wenig Ähnlichkeit mit einem Wolf sondern erinnert am ehesten an einen Affen, zumindest ist sie ausreichend unmenschlich um der Bestie ein grausiges Aussehen zu verleihen. Der Schauspieler Glenn Strange, der den Gärtner spielt ist eine beeindruckende, große Erscheinung, leider vermag er es nicht, den Bewegungen des Monsters einen eigenen Charakter zu geben, zu wenig animalisch, zu menschlich ist die Körpersprache sobald die Verwandlung stattgefunden hat. Auch wenn er in Menschengestalt schlafwandelt und die Tochter des Doktor bedrängt und diese davon spricht, dass er sie „mit den Augen einer wilden Bestie“ angeschaut hat, vermag Strange dies nicht glaubwürdig darzustellen. Strange hat später für Universal mehrfach das Frankenstein Monster gespielt und war sonst als Stuntman und Darsteller in Cowboy Filmen tätig.

The Mad Monster“ ist ohne Spannung oder Atmosphäre inszeniert und bietet nur alberne Monsteraction. Ein Film, den man nicht gesehen haben muss.

The Mad Monster Serpent in der imdb

Siehe auch
Der Wolfsmensch“ (der Film, der die Werwolf Welle ausgelöst hat)
The Flying Serpent” (George Zucco in einer ähnlichen Rolle)

Bilder
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the_mad_monster_1942.txt · Zuletzt geändert: 2017/01/25 00:51 von monstermensch