MonsterMensch
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The Monster and the Girl

monstermensch.de_bilder_monstergirl_1941_30.jpg USA 1941

Regie: Stuart Heisler

Mit: George Zucco

He should be proud when he wakes up with a human brain.

Eine junge Frau vom Land fällt in der Großstadt einer Gangsterbande zum Opfer und wird zur Prostitution gezwungen. Ihr Bruder versucht sie aus den Klauen der Bande zu befreien, doch er fällt einem Komplott anheim und wird unschuldig wegen Mordes hingerichtet.
Ein Wissenschaftler pflanzt das Gehirn des frisch verstorbenen in den Körper eines Gorillas und der Affe beginnt einen Rachefeldzug gegen seine Mörder.

Die Geschichte um den Riesenaffen mit dem menschlichen Bewusstsein ist derart albern und bizarr, dass man nicht anders kann als den Film zu lieben. Entgegen aller Logik baut der Film langsam eine solide Grundspannung auf und unterhält bis zum Schluss. Die Bösewichter sind furchtbar widerlich und der Zuschauer freut sich darauf, dass der Gorilla endlich mit ihnen abrechnet.
Leider wird zu Beginn durch eine übertrieben verschachtelte Erzählweise versucht eine Film Noir Atmosphäre zu erzeugen, die sich zu keinem Zeitpunkt recht einstellen will. Der Film beginnt beim Gerichtsprozess gegen den Bruder und durch mehrere Rückblenden aus verschiedenen Perspektiven wird die gesamte tragische Wahrheit offenbart. Dieser Kniff wirkt zu sehr bemüht um Sympathie für den unschuldigen jungen Mann zu erzeugen und verwirrt mehr, als dass es zur Spannung beiträgt. Im letzten Drittel geht es dann nur noch um den Affen und dieser Teil des Films entlohnt für die anfänglichen Längen und bietet non-stop Affen Action wenn der Gorilla sich einen Gangster nach dem anderen vor nimmt. Begleitet wird er dabei von einem Hund, der in dem Primaten sein altes Herrchen erkennt. Die Momente mit dem Hund und dem Gorilla sind rührend und unterstreichen die Tragik des Monsters. Hervorzuheben ist eine bemerkenswert gut inszenierte Verfolgungsjagd durch die Stadt, bei der der Hund dem Gangster auf der Straße folgt, während der Gorilla sich über die Hausdächer schleicht.

Der billige Affenfilm ist ein Frühwerk von Regisseur Heisler, der später hauptsächlich Kriminalfilme und TV-Ware ablieferte, immerhin hat er je einen sehr guten Alan Ladd und Humphrey Bogart Film gedreht. Im Monstergenre war er jedoch nicht mehr tätig. Bei den Schauspielern ist der junge Bruder erwähnenswert, der so abwesend und lustlos agiert, dass man sich fast wünscht er würde endlich hingerichtet werden und George Zucco, der nur einen kurzen Auftritt hat, dafür aber wieder einen seltsamen Wissenschaftler spielen darf, eine Rolle, auf die er sehr früh festgelegt wurde. Monsterfreunden ist er auch aus „The Flying Serpent“ und "The Mad Monster" bekannt.

Schon in der Frühzeit der bewegten Bilder wurden Menschen in Affenkostüme gesteckt um die Leute zu unterhalten. Anfangs wurden diese nur als wilde Tiere gezeigt, später wurde dann immer häufiger durch Gehirntransplantation oder Hormontherapie eine „wissenschaftliche“ Verbindung zwischen Mensch und Affe hergestellt. In zahlreichen Thrillern verkleideten sich Bösewichter als Affe um von ihrer Identität abzulenken oder schickten dressierte Affen um schreckliche Verbrechen zu begehen. Ein wiederkehrendes Motiv im klassischen Altes-Dunkles-Haus Film ist der Affe, der oft zusammenhangslos durch die dunklen Zimmer schleicht und holde Frauen bedroht. Selbst „King Kong“ wäre vielleicht nicht entstanden, wenn das Publikum nicht derart viel Spaß an Gorillas gehabt hätte. Die wenigsten dieser Filme können als Monsterfilme bezeichnet werden, viele haben jedoch einen nicht von der Hand zu weisenden Charme und Unterhaltungswert.
Einige Schauspieler haben sogar eine ganze Karriere daraus gemacht, Affen darzustellen, so z.B. Ray Corrigan („White Pongo“, „Die Rache des Gorilla“) und Charles Gemora („The Gorilla“, „Mord in der Rue Morgue“, „Island of Lost Souls“) der auch hier in das Fell geschlüpft ist.
In den fünfziger Jahren, als Monster von fernen Planeten beliebter wurden, verebbte der Gorillatrend leider

Nach einem sehr umständlichen Anfang wird der Film zu einem Fest für Affenmonsterfreunde. „The Monster and the Girl“ ist es wert aus der Obskurität hervorgehoben und wiederentdeckt zu werden.

The Monster and the Girl in der imdb

Siehe auch
Die Rache des Gorilla (1944) (Affenjagd im Dschungel)
The Monster and the Ape (1945) (ein klassisches Serial)
Captive Wild Woman (1943) (zur Abwechslung mal ein weibliches Affenmonster)



Bilder
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