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The Return of the Vampire

monstermensch.de_bilder_r_returnvampire_1944_42.jpg USA 1944

Regie: Lew Landers

Mit: Bela Lugosi

You can never destroy the master, he´ll live forever.

Im Jahre 1918 treibt ein Vampir sein Unwesen in England, als willenloser Diener steht ihm dabei ein Werwolf zur Seite. Der Vampir tötet die Patientin eines Arztes und greift auch dessen Enkelin an. Dem Arzt gelingt es jedoch, das Versteck des Vampires ausfindig zu machen und einen Pflock durch sein Herz zu jagen. Der Werwolf ist von seinem Fluch befreit und bleibt aus Dankbarkeit bei der Familie des Arztes. Bei einem deutschen Luftangriff 1941 wird das Grab des Vampirs freigelegt und der Pflock aus dem Leichnam entfernt. Zu neuem Leben erwacht plant er seine Rache an der Familie des Mannes, der ihn vor Jahren besiegt hat. Der Arzt ist zwar bereits tot, doch seine Tochter und Enkel leben noch und schon bald setzt der Vampir seine hypnotischen Kräfte bei der attraktiven Enkelin ein.

Nach den erfolgreichen Horrorfilmen der Universal Studios, die allesamt in einem historischen Umfeld spielen, war es eine gute Idee von Columbia Pictures, diesen B-Film vor kontemporärer Kulisse spielen zu lassen. Der kurze Einsatz von Archivmaterial echter Bomberflugzeuge ist dabei dezent genug um nicht als Ausbeutung realer Kriegsgreuel gedeutet zu werden.

The Return of the Vampire” wurde noch vor “House of Frankenstein“ veröffentlicht, so dass filmhistorisch gesehen hier zum ersten Mal Vampire und Werwölfe gemeinsam die Leinwand teilen.
Die Werwolf Maske ist hervorragend gelungen. Das Monster trägt noch immer menschliche Züge und die Maske ist flexibel genug, dass der Schauspieler darunter glaubwürdig spielen kann. Die Tatsache, dass der Werwolf eloquent reden kann, überrascht zunächst sehr, doch gewöhnt sich der Zuschauer schnell an diesen bizarren Umstand.
Insgesamt ist es schade, dass nicht mehr aus der Figur des Werwolfs gemacht wurde. Als der Mann von zwei Polizisten aufgehalten wird, verwandelt er sich in die Bestie, kämpft dann aber nicht wie ein Tier, sondern eher wie in einem Boxkapf. Der Werwolf macht die größte und interessanteste Entwicklung im Film durch, er beginnt als Sklave des Vampirs, um dann endlich seine Freiheit geniessen zu können. Als der Vampir wieder erwacht und ihn erneut in seinen Bann zieht, kämpft er innerlich um seinen freien Willen. Es wäre schön gewesen, wenn die Geschichte mehr Augenmerk auf diesen Teil der Handlung gelegt hätte, statt auf die sehr blasse Familie des Arztes.

Die Geschichte profitiert von einem guten Erzähltempo, wobei es im Prolog fast zu schnell voran geht und einige Familienverhältnisse der Figuren nicht wirklich deutlich werden. Dafür ist der Film durchweg sehr atmosphärisch inszeniert. Die Kulisse wird von Schatten und Nebel dominiert, der Nebel wogt sogar teilweise in die Häuser. Am Ende des Filmes gibt es dann als letztes Highlight einen sehr gut gemachten Gruseleffekt, wenn der Vampir im Sonnenlicht zerfällt.

Trotz seines Rufes als ewiger Blutsauger der Filmgeschichte hat Bela Lugosi in seiner Karriere tatsächlich nur viermal einen Vampir gespielt. Er liefert hier ein hervorragendes, sehr zurückhaltendes Spiel und eine seiner letzten guten Schauspielleistungen.
Nina Foch hat im selben Jahr noch in „Cry of the Werewolf“ mitgespielt.
Die Idee zum Film stammt von Kurt Neumann, der später den Klassiker „Die Fliege“ inszenierte.
Regie bei „The Return of the Vampire” führte Lew Landers, ein vielbeschäftigter Auftragsregisseur, dessen großes Oeuvre keine wirklichen Höhepunkte aufzuweisen hat, neben zahlreichen Western und Krimis drehte er auch den Abenteuerfilm “Jungle Manhunt“ mit Johnny Weissmüller.

Der Film ist keineswegs schlecht, doch trotz vieler guter Einfälle und Ansätze, sowie einer schönen Aussattung ist er wenig mitreissend.

The Return of the Vampire in der imdb


Trailer




Bilder
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the_return_of_the_vampire_1944.txt · Zuletzt geändert: 2017/01/25 00:47 von monstermensch