MonsterMensch
MonsterMenschMonsterMensch

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Vermieser

Ein "Vermieser" (abgeleitet vom englischen "Spoiler") ist eine Information, die wesentliche Handlungselemente zusammenfasst und dadurch dazu geeignet ist, den Genuss am Konsum des vollständigen Werks zu verderben.

Auf MonsterMensch werden auch viele ältere Filme besprochen. Trotzdem soll niemandem der Genuss und der Spaß an einem Film verdorben werden dadurch, dass hier überraschende Wendungen oder ganze Schluss-Sequenzen vorweggenommen werden.

Dies ist eine Gratwanderung, da wahrscheinlich selbst Menschen, die sich nicht viel mit Monsterfilmen beschäftigen wissen, dass King Kong am Ende vom Dach fällt.

Damit jeder selber entscheiden kann, ob er sich den Film anschaut ohne bereits alles darüber zu wissen, wird es an der einen oder anderen Stelle einen kurzen Hinweis geben:

Vermieser-Warnung: Diesen Absatz nur lesen, wenn Du den Film bereits gesehen hast, oder es Dir nichts ausmacht überraschende Ereignisse im Vorfeld zu kennen








Vermieser-Warnung: Diesen Absatz nur lesen, wenn Du den Film bereits gesehen hast, oder es Dir nichts ausmacht überraschende Ereignisse im Vorfeld zu kennen. Zum Lesen den Text markieren

Die größte Enttäuschung des Filmes ist sicherlich das weichgespülte Schock-Ende.
Im Roman von H.G. Wells gibt es keine weibliche Hauptfigur. Diese wurde 1932 für die Verfilmung „Island of Lost Souls“ unter großem Publicity Aufwand hinzu erfunden. Seitdem hat jede weitere Verfilmung sich ein Vorbild an der „Panther-Frau“ genommen und eine exotische Schönheit in die Geschichte integriert. Der große Schock hierbei ist jeweils die Erkenntnis des Helden, dass die attraktive Frau, die er geküsst (oder schlimmeres) hat in Wirklichkeit ein wildes Tier ist.
So spielt dann in dieser Verfilmung Barbara Carrera die weibliche Hauptrolle der Maria. Welche Funktion diese Figur hat ist vollkommen unklar. Die gesamte Logik des Filmes diktiert, dass sie selbst auch ein Tiermensch ist, dies wird jedoch niemals thematisiert und ihre Anwesenheit ergibt wenig Sinn.
Im Booklet zum Soundtrack des Filmes, gibt der Komponist erhellende Informationen zu ihrer Rolle. Geplant war ein pessimistisches Ende, bei dem die beiden Überlebenden Braddock und Maria im Boot auf dem Meer treiben. Während dieser Einstellungen sieht man Marias Gesicht nicht. Braddock entdeckt am Horizont ein Schiff und die Rettung ist nah. Während er sich freut, dreht sich Maria um und der Zuschauer sieht ihr halb zurückverwandeltes Tiergesicht. Ende.
Offenbar haben die Produzenten aber in letzter Sekunde von diesem Ende Abstand genommen und den Film umgeschnitten. Jetzt gibt es dramatische Musik, die nicht zu den Bildern passt und Maria sieht etwas kränklich aus, aber es fehlt das eindeutige Zeichen für Ihre Verwandlung. Dem Film wurde so auch noch der letzte Funken Spannung genommen.
Auf dem deutschen DVD-Cover gibt es sogar ein Bild von der verwandelten Maria, das im Film entsprechend überhaupt nicht vorkommt.



vermieser.1366135420.txt.gz · Zuletzt geändert: 2013/04/16 20:03 von monstermensch