USA 1945

Regie: Harold Young

Mit: Rondo Hatton

„I need your blood.“

Einem Wissenschaftler gelingt es tote Tiere zu reanimieren. Um seine Forschungen weiterzuführen stiehlt er den Leichnam von Paula Dupree, der Affenfrau. Er entführt seine Assistentin um mit ihrem Blut Paula wiederzubeleben, doch ihr Verlobter kommt ihm auf die Schliche.

Die Saga um die Affenfrau wird hier endlich zu einem Ende gebracht. Nachdem „Captive Wild Woman“ ein überraschend sympathischer kleiner Film mit Monstereinlagen war, nervte die Fortsetzung „Jungle Woman“ mit langweiliger Handlung und widersprüchlichen Wendungen.
Zumindest anfangs legt dieser abschließende Teil ein gutes und vielversprechendes Tempo vor. Die ersten zehn Minuten mit einem Leichendiebstahl und einer Autoexplosion sind aufregender als der gesamte zweite Film. Danach begibt sich der Film aber wieder auf die altbekannten Pfade aus unsinnigen und öden Dialogen und vollkommen bescheuerten Figuren. Zudem gibt es lediglich am Ende ein wenig Action mit der Monsterfrau, die ansonsten nur leblos rumliegt.

Der verrückte Wissenschaftler macht seinem Titel alle Ehre. Es gelingt ihm tote Tiere zum Leben zu erwecken. Mit dieser wissenschaftlichen Sensation könnte er der größte Mensch der Welt werden. Statt seine Forschung zu veröffentlichen beschließt er aber an einer ominösen Monsterfrau eine Gehirntransplantation durchzuführen, eine Operation, die er vorher noch nie gemacht hat, seine Beweggründe hierfür bleiben vollkommen unklar. Zuerst braucht er das Blut einer anderen Frau und hierfür entführt er ausgerechnet seine Assistentin, weil es offenbar keine anderen Frauen gibt, deren Verschwinden weniger Verdacht erregt hätte.

Die Affenfrau wird hier von einer anderen Frau dargestellt, die nicht mehr zu tun hat, als apathisch ins Leere zu blicken und später im Makeup die Zähne zu fletschen. Der einzige Lichtblick des Films ist Rondo Hatton, der den Gehilfen des Wissenschaftlers spielt. Hatton erkrankte in den dreißiger Jahren an Akromegalie, wodurch sein Gesicht schwer entstellt wurde. Eigentlich ein Journalist, wurde er auf Grund seiner markanten Gesichtszüge für den Film entdeckt und spielte in mehreren Thrillern und Horrorfilmen den großen, gruseligen Bösewicht. Leider starb er an den Folgen seiner Krankheit viel zu früh im Jahre 1946 und erlebte nicht mehr mit, wie seine Leistung in den Filmen zu Kultstatus gelangten. Auch hier darf er stoisch die Drecksarbeit für den Arzt durchführen, bis er sich unglücklich in eines der Opfer verliebt und ihn ein trauriges Schicksal ereilt.

Es ist gut, dass diese Serie, von der offenbar niemand wusste in welche Richtung sie sich entwickeln soll, endlich vorbei ist.

The Jungle Captive in der imdb

Siehe auch
Captive Wild Woman (1943) (der erste Film mit der Affenfrau)
Jungle Woman (1944) (erste Fortsetzung um die Affenfrau)



Trailer