USA 1946
Regie: Sam Newfield
Mit: George Zucco
In New Mexico hat ein Archäologe bei Ausgrabungen an einer Aztekenpyramide einen immensen Schatz entdeckt, der von einem sehr gefährlichen, mythologischen Tier, einer fliegenden Schlange, beschützt wird. Er findet heraus, wie er das Tier kontrollieren und zu seinen Zwecken missbrauchen kann. Jeder, der zwischen ihm und den Schatz gerät, wird von dem Tier getötet.
Ein Radioreporter untersucht die merkwürdigen Vorkommnisse und kommt dem Archäologen bald auf die Spur, so dass der Wissenschaftler versucht auch ihn aus dem Weg zu räumen.
Der Film ist ein Remake, oder besser gesagt eine Kopie, von „The Devil Bat“ aus dem Jahre 1940, der für die Produzenten ein Riesenerfolg war und hier nun in allen Einzelheiten wiederholt wird. Statt eines bestimmten Geruches ist für das Monster nun eine Feder aus seinem eigenen Gefieder der ausschlaggebende Auslöser um jemanden zu töten. So werden ganz unnatürliche Situationen konstruiert, in denen ein Opfer mit einer exotischen Feder in der Hand irgendwo allein in der Wüste sitzt. Nichts in dem Film entwickelt sich organisch, alles ist mit der Brechstange entwickelt. Es gibt wieder eine Texttafel und einen langen Monolog vom Bösewicht als Exposition; dazu erneut zu viele eingeblendete Zeitungsartikel.
Die Kopien von dem Film, die heutzutage zu sehen sind, sind allesamt sehr dunkel, so dass das Monster nicht gut zu erkennen ist. Wenn es in seinem Gehege liegt sieht man nur einen schwarzen Fleck und in den Flugszenen, die am helllichten Tag spielen sind auch nicht mehr Details zu erkennen. Zu sehen ist jedoch, dass die Kreatur nicht sehr groß ist, so dass sie keine wirkliche Bedrohung ausstrahlt. Im Gegensatz zu „The Devil Bat“, wo echte Fledermausköpfe zwischengeschnitten wurden, um zu zeigen, womit die Menschen es zu tun haben, gibt es hier keinerlei Nahaufnahmen oder Detailansichten vom Kopf der Kreatur. Da der Zuschauer nie einen Eindruck von dem Schnabel oder dem Maul oder den Zähnen der Bestie bekommt, braucht man sich auch nicht wirklich davor zu fürchten. Charmant sind dafür die Flugszenen, in denen das Modell durch die Luft gezogen wird, das ist nicht realistisch, aber doch ansehnlich.
Sam Newfield war ein B-Regisseur, der sich von den Zwanzigern bis in die Fünfziger durch sein extremes Arbeitstempo einen Namen gemacht hat. Allein von 1940 bis 1945 drehte er über 80 Filme. Er arbeitete mit sehr kurzen Drehzeiten und ohne Rücksicht auf Qualität, was auch diesem Werk anzusehen ist. Er arbeitete in allen Genres, zu seinen weiteren Beiträgen zum Horror- und Monsterfilm zählen „The Mad Monster”, „Nabonga”, „White Pongo” und „Lost Continent”.
Der Hauptdarsteller George Zucco war ein beliebter Schauspieler, der in den Dreißigern und Vierzigern aktiv war und häufig auf den Part des verrückten Wissenschaftlers festgelegt wurde. So unter anderem auch in „The Mad Ghoul“, „The Mad Monster” und „The Monster and the Girl”; er spielte zudem eine sehr kleine Rolle in dem Universal Studio Film „House of Frankenstein”. In „The Flying Serpent“ wird ihm wenig Gelegenheit gegeben etwas aus der schlecht geschriebenen Rolle herauszuholen.
„The Devil Bat“ ist ein Film auf niedrigem Niveau, welches in diesem zähen Remake „The Flying Serpent“ aber nochmals unterschritten wird. Nervige Reporter, ein uninteressanter Bösewicht und ein Monster, das viel zu kurz kommt. Ein schlechter B–Film, den man getrost auslassen kann.
The Flying Serpent in der imdb
Siehe auch
The Devil Bat (1940) (Das etwas bessere Original)
American Monster (1982) (Quetzalcoatl macht New York unsicher)
Bilder